Kunstprojekte mit dem Ennepetaler Künstler Markus Nottke

Großen Anklang fanden die Kunstprojekte des hiesigen Künstlers Markus Nottke bei unseren teilnehmenden Klassen. Herr Nottke gehört einigen Künstlervereinigungen, unter anderem dem „Gevelsberger Künstlerkreis“, an. Er führte diese Projekte an unseren drei Standorten durch. Hervorgehoben seien die Projekte in den Standorten Rüggeberg und Friedenstal:

„Ennepetal – eine gespaltene Stadt!?“

In diesem Projekt wurden zusammen mit den Kindern des dritten Jahrgangs unseres Teilstandorts Rüggeberg die Stadt Ennepetal mit Ihren Ortsteilen der Entstehung und Geschichte nach unter die Lupe genommen.  

Zunächst schauten sich die Kinder die Entstehungsgeschichte Ennepetals an. Dazu wurde anhand eines Stadtplans von 1956 gezeigt, wie Ennepetal „vor langer Zeit“ einmal aussah und was sich seitdem geändert hat, z.B. welche Stadtteile sich in den Jahrzehnten gebildet und auch weiterentwickelt haben (Homberge, Büttenberg).

Von dem Projektleiter Markus Nottke wurde den Kindern ein Video  von 1958 mit Bildern der Stadt und dem „Lied von Ennepetal“ gezeigt. Hier hatte der Künstler noch die Originalplatte mit Cover dabei. Es wurde der Liedtext besprochen und die Kinder malten danach das Plattencover nach dem Original mit ihren Farbvorstellungen selber noch einmal für die heutige Zeit nach.

Danach wurde auch besprochen, warum es so schwer ist, alle Bürger in Ennepetal zu erreichen und warum jeder Ortsteil scheinbar seine eigene Sache machen will, also die Stadt quasi in Milspe und Voerde gespalten ist. Ist sie es wirklich?

Als Abschlussarbeit des Projekts bemalten die Kinder eine Hartfaserplatte mit weißer Farbe. Auf diesem Bild wurde die Grundfläche der Stadt Ennepetal im Maßstab 1:1000 aufgemalt. Diese Fläche wurde nun mit Neongranulat in verschiedene Farbtönen ausgefüllt und soll die Vielfalt der Stadt zeigen, dass zwar Ennepetal relativ klein und auch noch eine recht junge Stadt ist, aber durch die vielen verschiedenen Kulturen bunt und gar nicht so geteilt ist, wie es im ersten Augenblick den Anschein macht.

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„Auf den zweiten Blick“

So lautet der Titel des Projekts, welches zusammen mit den Viertklässlern unseres Teilstandorts Friedenstal die Wurzeln der teilnehmenden Kinder mit ihren religiösen und kulturellen Hintergründen erarbeitet. Die Ergebnisse sind dann außenwirksam, lichttechnisch gestaltet und als Kunstprojekt dargestellt worden.

Zunächst arbeiteten die Kinder mit den Grund- und unbunten Farben, wie sie auf den Menschen wirken und ihn beeinflussen und welche Auswirkung die Farben auf das Leben und Verhalten der einzelnen Individuen haben können.

Die Kinder stellten dann ihre gemalten Bilder der Gruppe vor und erklärten in kleinen Vorträgen, warum sie das jeweilige Bild so gemalt haben. Verstärkt wurde die Wirkung des Bildes mit Neonfarben, die dann angeleuchtet wurden.

Durch den Beginn des Krieges in der Ukraine wollten die Kinder über das Problem und ihre Ängsten sprechen. Zugrunde lag auch die Tatsache, dass einige Kinder vor wenigen Jahren selber als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen waren und es jetzt nicht verstehen konnten, was jetzt mitten in Europa geschieht. Danach zeichneten die Kinder jeweils die Nationalflaggen ihrer Herkunftsländer. Als Abschluss folgte das Malen der Europaflagge. 

Nun näherten sich das Schuljahresende und auch die Grundschulzeit der Viertklässler. Hier erstellten die kleinen Künstler ein Bild, mit Hilfe von kleinen verschiedenen geometrischen Figuren, welche sie selbst kreiert hatten.

Insgesamt ein Projekt, das nach Wiederholung ruft!